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Orrefors – zeitlos elegantes Glas mit Weltruhm

  • Autorenbild: Roswitha Holly
    Roswitha Holly
  • 26. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Aug.

Wer an skandinavisches Design denkt, verbindet damit meist klare Formen, funktionale Schönheit und zeitlose Eleganz. Kaum ein Unternehmen verkörpert diese Eigenschaften so stark wie die Glashütte Orrefors. Seit mehr als einem Jahrhundert steht der Name für Innovation, Handwerkskunst und künstlerischen Ausdruck im Glasdesign.

 

Schale von Simon Gate, 1930er Teller von Edvin Öhrström, 1950er

Vom Gebrauchsglas zum Kunstglas

Gegründet wurde die „Orrefors glasbruk“ 1898 im kleinen Ort Orrefors in Småland, einer Region, die für ihre reiche Tradition in der Glasproduktion bekannt ist. Zunächst entstand hier vor allem einfaches Haushaltsglas sowie medizinisches und technisches Glas. Der Wendepunkt kam 1914, als Orrefors begann, sich der Herstellung von hochwertigem Kristallglas nach Entwürfen renommierter Glasdesigner zu widmen. Besonders prägend waren die Künstler Simon Gate und Edward Hald, die ab 1916 für das Unternehmen arbeiteten. Sie brachten neue künstlerische Impulse ein und entwickelten besondere Techniken, die Orrefors weltweit bekannt machten.


Vasen von Erika Lagerbielke, 1990er Leuchter von Nils Landberg, 1956

Internationale Anerkennung

Den Durchbruch schaffte die Glashütte Orrefors schließlich mit ihrem Beitrag auf der Pariser Weltausstellung im Jahr 1925. Mit ihren preisgekrönten Gläsern galt Orrefors seitdem weltweit als Synonym für exzellente Handwerkskunst und avantgardistisches Design. Dies betrifft sowohl die besonders aufwendig gearbeiteten, damals wie heute sehr teuren Kunstglas-Unikaten als auch die eleganten Kristallgläser, Vasen und Schalen.


Vase von Gunnar Cyren, 1990er Kerzenleuchter von Erika Lagerbielke, 1990er

Kontinuität und Vermächtnis

Die Glashütte blieb ihrem künstlerischen Auftrag weiterhin treu. In den frühen 1980er Jahren schuf eine der bekanntesten zeitgenössischen Glasdesignerinnen, Erika Lagerbielke, zahlreiche Entwürfe für Gläser, Schalen, Vasen und Kerzenleuchter und auch Karl Lagerfeld entwarf 2011 eine limitierte Serie an Glasobjekten für Orrefors.

In den 1990er-Jahren wurde Orrefors Teil des Glasverbunds Orrefors Kosta Boda AB. Da sich die wirtschaftlichen Herausforderungen für traditionelle Glashütten zunehmend verschlechterten, musste die Produktion in Orrefors 2013 eingestellt werden. Der Name Orrefors aber lebt weiter – als Marke für höchste Glasqualität und Design, das Schlichtheit und Eleganz verbindet. Dies alles macht Glas von Orrefors heute zu begehrten Sammlerstücken.


Schale von Erika Lagerbielke, 1990er Vase von Karl Lagerfeld, 2011


Fotos: © Nikki Harris / Harry Krenn

 
 
 

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