DECKELDOSE "SUGAR"
Entwurf: Piero Fornasetti (Mailand 1913-1988 Mailand), 1960er Jahre
Ausführung: Atelier Fornasetti, Mailand, 1960er Jahre
PIERO FORNASETTI Deckeldose "Sugar", 1960er
Keramik, glasiert, schwarz bedruckt, farbig staffiert
am Boden gestempelte Fornasetti-Marke
minimaler, produktionsbedingter Brandriss am Knauf
H. 18 cm; Dm. 10,8 cm
differenzbesteuert lt. § 25a UStG.
Piero Fornasetti entwarf in den 1960er Jahren eine Serie unterschiedlicher, von alten Apothekergefäßen inspirierte Vorratsdosen.
Literatur: Barnaba Fornasetti (Hg.), Fornasetti. The Complete Universe, New York 2010, S. 596-599Piero Fornasetti begann 1930 an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand das Studium der Malerei, das er jedoch nicht abschloss. Der Künstler war als Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Designer und Innenraumgestalter tätig. Berühmtheit erlangte er vor allem durch seine extravaganten und exquisiten Wohnaccessoires und Möbel, die er seit Mitte der 1940er Jahre in seiner eigenen Manufaktur in Mailand herstellte. Er entwarf und produzierte Möbel, Tischleuchten, Wohn- und Tafelaccessoires aus Metall, Keramik und Glas, Seidenschals, uvm. Alle seine eigenhändig von ihm entworfenen Erzeugnisse hatten den Anspruch, Kunst und Kunsthandwerk miteinander zu verbinden. Die von der Kunst der Antike bis in die Barockzeit inspirierten Objekte bestechen durch ihren Surrealismus und Witz. Ein Motiv, das immer wieder bei seinen Kreationen auftaucht, ist das Gesicht der italienischen Opernsängerin Lina Cavalieri (1874-1944), deren Schönheit und geheimnisvolle Mimik den Künstler faszinierten. Nach dem Tod Piero Fornasettis übernahm sein Sohn Barnaba das Unternehmen, wo auch heute noch nach den originalen Entwürfen und nach eigenen Entwürfen Barnabas produziert wird.