SIMON GATE Schale "Thousand Windows" für Orrefors, 1930er Jahre

Simon Gate war gelernter Maler, Illustrator, Glaskünstler und Designer. Er war von 1916 bis zu seinem Tod 1945 künstlerischer Leiter in Orrefors und prägte den Stil der Glashütte in dieser Zeit maßgeblich. Gate entwickelte auch eine besondere Technik der Glasdekoration, die als „ Graalglas“ berühmt wurde und heute zu gesuchten Sammlerstücken zählen. 1925 wurde er auf der Art-Dèco-Ausstellung in Paris mit dem Grand Prix ausgezeichnet.

Die „Orrefors glasbruk“ erhielt ihren Namen aufgrund ihres Standortes im schwedischen Ort Orrefors. In den ersten Jahren nach ihrer Gründung 1898 wurden in der Glashütte hauptsächlich Haushaltsglas sowie medizinisches und technisches Glas hergestellt. Erst seit 1914 konzentrierte man sich auf die Produktion von hochwertigem Kristallglas, dessen Entwürfe von renommierten Glasdesignern stammen. Durch die beiden Künstler Simon Gate und Edward Hald und deren neue Techniken erreichte die Glashütte internationalen Ruhm, der bis heute anhält. Nach dem Zusammenschluss Orrefors mit kleineren Glashütten Schwedens wird seit 2013 die Glashütte im Ort nicht mehr betrieben.